Eckdaten:
250W NDL, 0,6*0,6*1,6m, Cooltube, 160cbm, Umluftventilator, 4 * 6,5l, 40 Tage Wachstum bis ca. 25cm, 59 Tage Blüte, Dünger Biobizz Biobloom (gg. Ende der Blüte 4ml/l) und Composana Blumenerde
Nach der Aussaat ließen sich die 4 Cindys zunächst etwas Zeit: Die Anwurzelungseigenschaften sind nicht besonders ausgeprägt, 6,5 Liter Töpfe reichen hier bestens aus (im Gegnsatz zu bspw. Easy Sativa, die selbst mit 14 Liter noch nicht ausgereizt wurde).
Nach Einleitung der Blüte gab es einen enormen (!) Stretch, sodass alle Pflanzen extrem heruntergebunden wurden und zwar mehrfach. Diese, nun parallel zur Cooltube (Abstand 6cm) wachsenden Buds brachten glücklicherweise den meisten Ertrag.
In den Wochen 3 bis 5 zwiterten zwei Pflanzen, eine davon vollständig, woraufhin ich sämtliche Pollensäcke abgeschnitten habe und der Pflanze noch eine Chance gab, die sie nutzte! Bis auf einige wenige Samen in den unteren Blüten hatte die Zwitterei keine gravierenden Folgen.
Die Luftfeuchte war in der Blüte in der Blüte nur mit äußerster Not unter 60% zu halten (bei offener Tür), der Lüfter maßlos unterdimensioniert. Ich empfehle optimalerweise das DOPPELTE DER LAMPENLEISTUNG IN CBM, so kann man den Lüfter mittels Stufentrafo schön leise regeln, in Ernstfall jedoch auf volle Leistung zurückgreifen. Glaubt mir, es lohnt sich!
Nach 59 Tagen schließlich mussten die Pflanzen fallen, obwohl 80 Prozent der Häärchen weiß, und die Trichome klar bis milchig waren, was bei Sativas nie eindeutiger Indikator für die Ernte darstellt. Nach meinem Gusto wären 9 Wochen (63 Tage) ideal gewesen.
Die trockene Ernte fiel mit ca. 0,35 Gramm pro Watt auf den ersten Blick nicht „berauschend“ aus, ich gebe jedoch die kleine Fläche, den etwas frühen Erntezeitpunkt und die schlechte Belüftung zu bedenken. Laut Francine von Female Seeds ist es jedoch ein sehr gutes Ergebnis.
Der Geruch der Buds unterscheidet sich dabei von Pflanze zu Pflanze deutlich. Ein Phänotyp liefert herrlich süßes Ananas Aroma mit einem geschwindten, trippig – psychedelischen High. Ein anderer weißt Nuancen von Zitrone und Apfel auf, mit einem angenhemen Allround High.
Die Unterschiede sind jedoch für Anfänger oder Unempfindliche kaum wahrnehmbar, sie treten besonders pur in der Bong oder besser noch, im Vaporizer hervor.
Allgemein ist das High ziemlich angenehm und, im Gegensatz zur Satori, „herzfreundlich“. Es aktiviert, euphorisiert und verstrahlt einen ziemlich, mit einem Abgang, der angenehm „mellow“ ist und überraschenderweise für eine Sativa das Einschlafen durchaus unterstützt. Bei höheren Dosierungen deutlich verspulter und psychedelischer als die Satori, Farben leuchten leicht, auch leichte akustische Halluzinationen (Fehlwahrnehmungen) habe ich beobachtet.
Der Afterglow der Cinderella am nächsten Morgen ist ziemlich unangenehm: Man ist müde, schlecht gelaunt und unmotiviert, was widerrum ein nachteil gegenüber klaren Sativas wie der Satori ist.
Abschließend kann ich den Cindy99 Hybrid durchaus weiterempfehlen: Tolles Aroma, je nach Phänotyp sehr ansehnliche Buds, spaciges, besonderes High bei gutem Ertrag!